Zeaxanthin - LYKON
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Zeaxanthin

February 29, 2024 • Marcela Ohlgart

Zeaxanthin ist ein Carotinoid, das wir über die Nahrung aufnehmen müssen, da unser Körper es nicht selbst bilden kann. Es ist vor allem wichtig für die Gesundheit unserer Augen. Wie viel Zeaxanthin von unserem Körper täglich benötigt wird, kann durch Stress oder Krankheiten beeinflusst werden.

 

Zeaxanthin: Das Carotinoid für Adleraugen.

Was ist Zeaxanthin?

Zeaxanthin gehört, wie Lutein, Lycopin und Beta-Carotin zur Gruppe der Carotinoide. Es ein also ein sekundärer Pflanzenstoff und ein fettlösliches Pigment. Zeaxanthin ist insbesondere für die Gesundheit unserer Augen von entscheidender Bedeutung und kann von unserem Körper nicht selbst hergestellt werden.

Das Carotinoid gilt zwar nicht als lebenswichtig, jedoch kann ein Zeaxanthinmangel zu erheblichen Störungen führen.

 

Wovon hängt Dein Zeaxanthinspiegel ab?

Da Dein Körper Zeaxanthin nicht selbst produzieren kann, ist Deine Ernährung in erster Linie entscheidend für Deinen Zeaxanthinspiegel. Dein individueller Bedarf spielt jedoch auch eine große Rolle.

Stress und schädliche Einflüsse sowie Krankheiten können dafür sorgen, dass Dein Körper Zeaxanthin in höherem Maße verbraucht. Trotz einer zeaxanthinreichen Ernährung kann es dann zu einem vergleichsweise niedrigen Spiegel kommen.

 

Wer ist besonders häufig von einem Zeaxanthinmangel betroffen?

Ein Zeaxanthinmangel kann auftreten, wenn in Deiner Ernährung entsprechende Lebensmittel fehlen oder es durch Krankheiten zu Störungen bei der Zeaxanthinaufnahme kommt. Zu den Risikofaktoren für ein Zeaxanthindefizit gehören daher:

  • Ernährung: Allgemeine Unterernährung durch Magersucht, aber auch Bulimie, stark einschränkende Diäten und lange Fastenkuren können zu einem Zeaxanthinmangel führen. Auch eine einseitige beziehungsweise unausgewogene, ungesunde Ernährungsweise, in der wenig Obst und Gemüse verzehrt wird, kann ein derartiges Defizit hervorrufen.


  • Chronisch entzündliche Darmkrankheiten: Erkrankungen des Verdauungstrakts können für eine gestörte Aufnahme von Vitalstoffen sorgen. Die in der Nahrung enthaltenen Nährstoffe kommen also nicht mehr in vollem Maße oder gar nicht mehr in Deinem Organismus an. Werden sie nicht auf anderem Wege zugeführt, die Verzehrsmengen erhöht oder die Resorptionsstörung erfolgreich behandelt, ist ein Mangel vorprogrammiert. Das gilt nicht nur für das Carotinoid Zeaxanthin.


  • Schädliche Einflüsse: Übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen und Koffein, ausgiebige Sonnenbäder oder fehlender Sonnenschutz der Augen können unseren Körper belasten und viele freie Radikale erzeugen, die unsere Zellen schädigen können. Da Zeaxanthin als Radikalfänger wirken kann, können entstandene Schäden ausgeglichen, beziehungsweise verhindert werden. Wenn viele freie Radikale vorhanden sind, erhöht sich auch der Verbrauch an Zeaxanthin. Wenn wir dem nicht entgegenwirken und entsprechende Mengen des sekundären Pflanzenstoffs über die Nahrung aufnehmen, kann es leicht zu einem Zeaxanthinmangel kommen.

  • Stressfaktoren: Psychische oder physische Belastungen, wie Leistungssport, harte körperliche Arbeit, Überstunden, Schlafmangel oder emotionaler Stress können einen Zeaxanthinmangel verursachen. Anhaltender Stress in nicht nur eine Belastung für unseren Körper, sondern kann auch oft dazu führen, dass wir uns unausgewogen ernähren.

 

Wer ist besonders häufig von einer Zeaxanthinüberversorgung betroffen?

Selbst wenn wir Zeaxanthin durch Nahrungsergänzungsmittel in großen Mengen zuführen, kommt es nur kurzfristig zu einer vorübergehenden Überversorgung. Denn das nicht benötigte Zeaxanthin scheiden wir schlicht über Stuhl und Harn wieder aus. Da es sich bei dem Pigment um eine fettlösliche Substanz handelt, kann jedoch ein gewisser Teil in unserem Körper gespeichert werden. Eine bedenkliche Überversorgung tritt also auch bei der Zufuhr von hohen Zeaxanthindosen nicht auf.

 

Welche Folgen hat ein Zeaxanthinmangel?

Die Folgen eines Zeaxanthinmangels können sich vor allem an unseren Augen beziehungsweise unserer Sehstärke zeigen.

 

Welche Folgen hat eine Zeaxanthinüberversorgung?

Aufgrund der Speicherung des Carotinoids in unserer Haut kann es dort zu sichtbaren, jedoch vorübergehenden Veränderungen kommen.

 

Welche Symptome treten bei einem Zeaxanthinmangel auf?

Fehlt Zeaxanthin in Deinem Körper, sind die folgenden Symptome möglich:

  • Nachlassen der Sehschärfe
  • Zunehmende Sehstörungen, vor allem im Dunkeln
  • Gesteigerte Lichtempfindlichkeit
  • Erhöhte Anfälligkeit gegenüber degenerativen Erkrankungen der Netzhaut

 

Welche Symptome treten bei einer Zeaxanthinüberversorgung auf?

Wenn Du eine extrem hohe Dosis an Zeaxanthin zu Dir nimmst, kann – ähnlich wie bei Beta Carotin oder Lycopin – eine gelbliche Verfärbung Deiner Haut auftreten. Diese verschwindet allerdings innerhalb kurzer Zeit wieder, sobald Du die Zufuhr verringerst.

Vorsicht: Zeigt sich die Gelbfärbung auf den Schleimhäuten oder im Weiß der Augen, handelt es sich nicht um die Folgen einer Carotinoidüberversorgung. Wahrscheinlicher ist dann eine Erkrankung oder ein Schaden Deiner Leber. Suche in diesem Fall sofort ein Arzt auf.

 

Wo ist Zeaxanthin enthalten?

Zeaxanthin ist vor allem in Obst und Gemüse als gelb-oranger Farbstoff enthalten. Gute Zeaxanthinquellen sind:

  • Grüne Gemüse und Kräuter: Spinat, Kresse, Rübenblätter, Mangold, Petersilie, Basilikum, Blattsalat, Rucola, Erbsen und grüne Bohnen – nahezu alle grünen Kräuter und Gemüsesorten enthalten Zexanthin.

  • Rotes Gemüse und Obst: Rote Paprika, rote Rüben, Tomaten, aber auch Beerenfrüchte sind verhältnismäßig gute Zexanthinquellen.

  • Orangenes und Gelbes Gemüse und Obst: Aprikosen, Mandarinen, Papaya, Süßkartoffeln, Kaki, Mais und Kürbis sind zwar keine Zexanthinbomben, liefern aber dennoch eine nennenswerte Menge des Carotinoids.

  • Gewürze und Sonstiges: Cayennepfeffer, Pistazien, Popcorn, Eier und sogar Frühstücksflocken bieten einen guten Zexanthingehalt.

 

Welche Wirkungen und Nebenwirkungen kann Zeaxanthin haben?

Zexanthin kann unsere Augen vor Sonneneinstrahlung schützen und als Radikalfänger beziehungsweise Antioxidans wirken. Dazu kann die Substanz altersbedingten Schädigungen und Krankheiten an den Augen entgegenwirken und das Krebsrisiko senken.

Nebenwirkungen hingegen sind sogar bei einer andauernden, sehr hohen Dosierung nicht bekannt.

 

Wie viel Zeaxanthin benötigt Dein Körper?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt keine Empfehlungen für den täglichen Zeaxanthinbedarf. Andere Quellen empfehlen jedoch eine tägliche Aufnahme von 5 bis 15 Milligramm.

 

Was bedeuten Deine Zeaxanthinwerte?

Wenn Du Deine Zeaxanthinwerte durch einer Blutuntersuchung misst, sagen diese allein nur in Extremfällen etwas aus. Erst unter Berücksichtigung Deiner Lebensgewohnheiten und Ernährungsweise sowie durch wiederholte Kontrollen können eindeutige Rückschlüsse gezogen werden.

 

Zeaxanthin als Nahrungsergänzung – Ist sie für Dich sinnvoll?

Wurde ein Zeaxanthinmangel festgestellt oder ist dieser durch eine Unterversorgung und bereits bestehende Symptome wahrscheinlich, kann eine vorübergehende Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Auch als Vorbeugung beziehungsweise Ergänzung, um Erkrankungen der Augen zu verhindern, ist eine Zeaxanthinkur möglich.

Dennoch ist die Langzeitversorgung mit Zeaxanthin über Supplements nicht ideal. Denn um richtig wirken zu können, benötigt der sekundäre Pflanzenstoff weitere Substanzen, wie zum Beispiel Fett. Gesünder und effizienter ist es also, Deine Ernährung mit viel frischem und möglichst rohem Obst und Gemüse zu bereichern und die Zeaxanthinquellen mit etwas Fett zu kombinieren.

 

Quellen

  • Lutein/Zeaxanthin. In "Archives of Ophthalmology", 126(2008), 9, ISSN 0003-9950.
  • R.L. Roberts: Lutein, Zeaxanthin, and Skin Health. In "American Journal of Lifestyle Medicine", 7(2013), 3, ISSN 1559-8276.
  • Vassilia: Partali: Enzymatic Resolution of Zeaxanthin. In "Biocatalysis and Biotransformation", 6(1992), 2, ISSN 1024-2422.
  • L. Zhao: Lutein and zeaxanthin for macular degeneration. In "American Journal of Health-System Pharmacy", 65(2008), 13, ISSN 1079-2082.
  • Purves. David Sadava: Biologie. Spektrum Akademischer Verl., 2011, ISBN 3827426502.
  • Jutta Hübner: Komplementäre Onkologie : supportive Maßnahmen und evidenzbasierte Empfehlungen. Schattauer, 2012, ISBN 3794528530.
  • Frank G. Holz: Medical retina. Springer, 2005, ISBN 354022596X.