Cortisol - 10 Gründe warum ein hoher Wert des Stresshormons ungesund ist - LYKON
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Cortisol - 10 Gründe warum ein hoher Wert des Stresshormons ungesund ist

February 27, 2024 • Marcela Ohlgart

Mit Stress musste wohl jeder schon einmal umgehen, das gehört einfach zum Leben dazu. Wenn Stress allerdings chronisch, also langfristig besteht und nicht gut verarbeitet wird, kann dies einen erhöhten Spiegel des Stresshormons Cortisol und einhergehende gesundheitliche Auswirkungen zur Folge haben.

 

Wie entsteht Stress?

Der Prozess ist recht einfach: Wir erhalten einen Reiz, der eine Art Gefahrensituation signalisiert, z. B. wenn wir vor vielen Leuten sprechen sollen. Wir können nicht vor jeder dieser Situationen weglaufen. Und entspannt zu bleiben, ist viel einfacher gesagt als getan. Wenn wir die Stresssituation nicht lösen können, wird die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNR-Achse) als Stressreaktion in Gang gesetzt. Glutamat verbreitet sich im Gehirn, aktiviert den Cortex (Großhirnrinde) und das sogenannte limbische System. Am Ende einer Prozesskette wird dann Cortisol ausgeschüttet.

Haben wir zu viel Cortisol und einen chronisch erhöhten Cortisolspiegel, hat dies in vielerlei Hinsicht negativen Einfluss auf den Stoffwechsel.

 

Warum ist ein hoher Cortisol-Wert eigentlich so schlecht? 10 Gründe!

Kurz gesagt: Schlechter Stress (sogenannter Disstress) ist ein wirklicher Zerstörer des Stoffwechsels. Insbesondere weil das Hormon Cortisol ausgeschüttet wird, welches ab einem bestimmten Level den Körper und Geist sehr negativ beeinflusst.

 

Nachfolgend 10 Beispiele für den negativen Einfluss von erhöhtem Cortisol:

  1. Zu viel Cortisol macht lustlos. Cortisol ist ein Antagonist zu Testosteron, d.h. er verhindert, dass wir ausreichend Testosteron produzieren. Das kann sich negativ auf unsere Libido und sexuelle Lust auswirken. Deshalb wir Cortisol auch als das “Anti-Viagra” bezeichnet.

  2. Ein zu hoher Cortisol-Wert ist schlecht für unseren Darm. Er fördert das sogenannte Leaky Gut Syndrom, bei dem unser Darm Giftstoffe leichter in den Körper gelangen lässt. Dadurch entstehen Entzündungsreaktionen im Körper.

  3. Cortisol reduziert Fruchtbarkeit. Dabei beeinflusst Cortisol die Produktion von Progesteron. Progesteron steuert den Zyklus der Frau und hat starken Einfluss auf Fruchtbarkeit.

  4. Cortisol schwächt das Immunsystem. Cortisol wirkt entzündungshemmend und immunsuppressiv, d.h. es unterdrückt das Immunsystem. Wir werden folglich schneller krank.

  5. Cortisol fördert Übergewicht. Es erhöht den Blutzuckerspiegel, was bei uns eine Art Heißhunger erzeugen kann. Gleichzeitig besteht die Gefahr einer Insulinresistenz, die wiederum die Bildung von schlechtem Fett in der Mitte des Körpers fördert.

  6. Cortisol vermindert die Schlafqualität. Ist der Cortisolspiegel dauerhaft und auch nachts erhöht, fällt es uns schwer, einzuschlafen und gut durchzuschlafen.

  7. Cortisol lässt uns schneller altern. Collagen ist ein Strukturprotein, das für unsere Alterung, insbesondere Hautalterung, aber auch Gehirnleistung verantwortlich ist. Cortisol destabilisiert das Collagen. Wir werden schneller alt – und sehen auch so aus.

  8. Cortisol baut Muskeln ab, indem es Glukose und Aminosäuren aus dem Muskel herauslöst, um damit Energie bereitzustellen.

  9. Cortisol wird in Zusammenhang mit Depressionen und Angstzuständen gebracht. Viele Studien haben gezeigt, dass depressive Menschen eine Tendenz für ein erhöhtes Cortisol-Level haben.

  10. Cortisol macht uns müde und energielos. Wegen verschiedener Stoffwechselprozesse, u.a. durch die Verhinderung der Hormone DHEA und Testosteron, raubt uns Cortisol viel Energie und lässt und schlapp fühlen.

 

Den Cortisol-Wert messen

Stress und Cortisol können also wirklich extrem schädlich für uns sein. Muss es aber im Übrigen nicht. Cortisol ist nicht per se schlecht! Ganz im Gegenteil – Cortisol ist für uns überlebensnotwendig! Jedoch kommt es auf die Dosis an. Zu viel Stress und zu hohe Cortisol-Werte sollten wir dringend vermeiden.

 

Wie reduziere ich Stress?

Stress zu reduzieren und so Cortisol abzubauen, ist ein sehr individuelles Thema und kommt auf die Stress-Ursachen an. Mögliche Ansatzpunkte sind Meditation, Yoga, Bewegung, gutes Zeitmanagement, “Nein” sagen zu lernen oder auch einfach einen guten Coach zu suchen, mit dem Du den Knoten in Deinem Denken löst. Denn negative Gedankenspiralen erzeugen immer Stress.

Überwinde also Deinen inneren Schweinehund und reduziere Deinen Stress! Dir wird mit mehr Glück, Gelassenheit und Gesundheit gedankt.

Quellen